Mauerbiene beim Verschießen der Brutröhre.
Nistplätze für Rote Mauerbienen (Osmia Bicornis) sind hohle Stängel oder Ritzen, Bohrgänge in Holz oder Löcher in Lehmwänden.
Auch das Mark von Pflanzenstängeln wird benutzt. Hohlraumbesiedler wie die Rote Mauerbienen graben keine Gänge in markhaltige Stengel.
Andere Arten, die ihre Gänge in Pflanzenmark graben, besiedeln keine fertigen Hohlräume.
In markhaltigen Stängeln siedeln z.B. Osmia acuticornis, Osmia claviventris, Osmia leucomelana und Osmia tridentata.
Rote Mauerbienen, nur die Weibchen, bringen in jede Zelle Pollen und Nektar, dahinein legt sie ein Ei und verschließt die Kammer.
Neben der hier gezeigten Roten Mauerbiene gibt es auch noch die Gehörnte Mauerbiene.
Die Wildbienenart Osmia brevicornis legt viele Eier in eine einzige Zelle. Dieses Verhalten ist einzigartig unter den europäischen Bienen und kommt nur
bei dieser einen Art vor. Je nach Länge der Löcher, schließen sich gleich die nächsten Zellen an.
Bei Osmia rufa liegen bis zu 20 Brutzellen hintereinander, in größeren Hohlräumen können bis zu 30 Brutzellen unregelmäßig aneinander gebaut werden.
Die vorderste Brutzelle ist immer leer, vermutlich als Schutz vor Parasiten und Parasitoiden.
Die Larven der Mauerbienen zählen zu den Arten, die Opfer von Kuckucksbienen werden. Diese ernähren sich von den Larven oder dem Futtervorrat der Mauerbienen.
Entweder zerstört das Kuckucksbienenweibchen bereits bei der Eiablage das Ei der „rechtmäßigen“ Eigentümerin oder die geschlüpfte Larve zerstört das Ei
oder tötet die frisch geschlüpfte Bienenlarve. Für die Entwicklung der geschlüpfte Larve der Kuckucksbienen ist aber ausschließlich der Pollenvorrat, nicht die Bienenlarve der Mauerbiene
ist dabei das Opfer.
Aber auch Schneckenhäuser werden von einigen relativ spezialisierten Arten besiedelt (Osmia andrenoides, Osmia aurulenta, Osmia bicolor, Osmia rufohirta, Osmia spinulosa, Osmia versicolor),
nicht aber von der Roten Mauerbiene oder der Gehörnten Mauerbiene.