Bienen und Wildbienen
Naturkosmetik bei Facebook posten Informatinen bei Twitter posten  
Impressum | Datenschutz 

Wildbienen und Ihre Schädlinge

Taufliegen, Wollschweger, Erzwespen und Dickkopffliegen

Taufliegen (Drosophilidae)

Legen 2-8 Eier, die als frisch geschlüpfte Larven den Pollen, manchmal auch die Larve fressen. Die nur 2-3 mm kleine Taufliege (Cacoxenus indagator) ist ein gefährlicher Parasit. Die Taufliegen beobachten die Wildbine und legen unbemerkt ihre Eier in die Brutzellen der Bienen. Diese bemerken den Betrug gar nicht. Die Maden fressen den Bienenlarven die Nahrung weg. Im Frühling zeigt ein ca. 2 mm kleines Loch im Verschluss, dass nur Taufliegen ausgeschlüpft sind. Erkennbar ist die Taufliege am schwarzen Kopf mit großen roten Augen.

Milben Spinnentiere (Arachnid)

Die bekannteste Milbe ist Varroa destructor, die die Honigbienen befällt. Manche Milbenarten schädigen die Bienenbrut, andere Arten saugen an ihren Wirten.

Fleischfliegen

Fleischfliegen kriechen in die Röhre und legen ihre Eier ab. Nachher machen sich die Fliegen wieder heimlich aus dem Staub. Nachdem die Larven geschlüpft sind, dringen sie in die Brutzellen ein. Die Maden fressen dann die Bienenlarven.

Wollschweber

Wollschweber sind ausgezeichnete Flieger. Sie vermischen ihre Eier mit feinem Sand und werfen das Gemisch zielsicher auf Nesteingänge. Nach dem Schlüpfen kriechen die Fliegenlarven in die Brutzelle und warten auf das Verschließen durch die vorsorgende Wildbienenmutter. Nachdem sie den Pollenvorrat verspeist haben, saugen sie die Bienenlarven aus.

Goldwespen

Die Larven der Goldwespen umklammern die Bienenlarven und saugen an ihnen, ohne sie zu töten. Nach der Verpuppung aber wird die Bienenlarve ganz aufgefressen und die Goldwespenlarve verpuppt sich selbst.
Zum Bild und weitere Informationen: Goldwespe

Erzwespen (Chalcidoidea)

Unbebefruchtete Erzwespenweibchen werden in der Brutzelle mit eingemauert. Sie lähmen die Wirtslarve mit einem Stich und legen dann ihre Eier auf die Larve, aus denen nur Männchen schlüpfen. Die Weibchen ernähren sich in der Zwischenzeit von der Wirtslave, ohne sie zu töten. Nach der Begattung durch die Söhne (der reinste Inzest) legt das Weibchen ihre Eier, die dann als Larven ihre Wirtslarven auffressen. Die Erzwespe ist also Mutter und Großmutter gleichzeitig.

Falten-Erzwespen (Leucospidae)

Die Falten-Erzwespen legen ihre Eier in den Kokon ihres Wirtes. Nach dem Schlüpfen wird die Wirtslarve ausgesaugt. Auch können die Larven ihre Geschwisterlarven töten, der Erste und Stärkere gewinnt.

Keulenwespen (Kuckuckswespen)

Die Larven der Keulenwespen saugen zuerst das Ei ihres Wirtes aus, um alsdann den Pollenvorrat zu fressen.
Zum Bild und weitere Informationen: Keulenwespe

Kuckucksbienen

Kuckucksbienen sind Brutparasiten, die keinerlei Arbeit mit ihrem eigenen Nachwuchs haben möchten. Genau wie der bekannte Vogel Kuckuk. Sie legen ihre Eier einfach in ein Gelege einer fleißigen Wildbiene, hier fressen ihre Larven dann die Wirtslarve und den Pollenvorrat.

Dickkopffliegen (Conopidae)

Dickkopffliegen befestigen ihre Eier im Flug auf dem Rücken von fliegenden oder sitzenden Hummeln, Bienen, Wildbienen und auch Wespen mittels eines Dorns. Die geschüpten Larven begeben sich in den Hinterleib des Wirts und fressen ihn Stück für Stück von Innen her auf.

Fächerflügler (Strepsiptera)

Alle Fächerflügler schmarotzen von anderen Insekten und haben sich zu 100% an ihre Wirtstiere angepasst. Sie schmarotzen auch in Bienen. Die Larven gelangen mit dem Pollen der Blüten in die Bienennester. Die sehr kleinen Larven der Fächerflügler dringen dann in die Larven ihrer Wirte ein, in welchem sie sich von dessen Körperflüssigkeit ernähren.
Mit guten Augen kann man die Tiere als kleine gelbbraune Ausstülpungen auf dem Hinterleib einer Biene sehen, nachdem sich die weiblichen Larven durch die Haut bis zur Hälfte aus dem Hinterleib des erwachsenen Wirtes herausgebohrt haben. Weitere Infos: http://www.wildbienen.de/wbi-p611.htm

Schmalbauchwespen, Holzschlupfwespen

Schmalbauchwespen und Holzschlupfwespen sind ebenfalls Brutparasiten von Wildbienen. Mit dem langen Legebohrer durchdringen sie den harten Lehm bringen sie ihre Eier in das Gelege der Wildbienen. Die Maden ernähren sich je nach Art entweder vom Pollenvorrat oder von Bienenlarven.

Auch einige Arten der Echte Fliegen, Raupenfliegen und Schwebfliegen können Wildbienen schaden.

Was tun, wenn ein Insektenhotel komplett von Schädlingen befallen wurde?

Ich glaube, die Konzentration vieler Wildbienen in einem Insektenhotel sorgt auch für das verstärkte Anlocken der Schmarotzer. Bei mir sind es ganz besonders die Goldwespen und die Keulenwespen. Es ist nun so, dass diese ja auch einen Zweck in der Natur haben und man vielleicht nichts tun kann.
Ich habe bei einem stark befallenen Wildbienenhotel einmal folgendes gemacht: Im folgenden Jahr wurde es so aufgestellt, das die noch vorhandenen Wildbienen zwar ausfliegen, aber nicht mehrt neu bauen konnten. Dann habe ich im Herbst - Winter alle Löcher in den Holzblöcken wieder neu ausgebohrt und im nächsten Jahr wieder neu aufgestellt und besiedeln lassen. Das geht natürlich nicht bei allen Bauarten.



Die faszinierende Welt der Wildbienen am selbstgebauten Bienenhotel beobachten zu können ist allein schon die kleine Mühe wert, denn nur die schönen Stunden zählen wie beim Sonnenuhrzeiger

Bilder von Insekten, Pflanzen und anderen Tieren: Bilder Insekten

Bilder von Insekten



Home: Naturkosmetik   Top ↑